Flüsse und Seen

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Tag 9 Beilngries-Nürnberg / Frankfurt-Rüsselsheim

Heute war die Luft raus. Eigentlich wäre ein Ruhetag nötig gewesen, aber dann habe ich eine Abkürzung gefunden und die Runde heute schon nach fast 1000km insgesamt beendet. Knapp 80km waren es von Beilngries bis Nürnberg und dann nochmal 20km von Frankfurt bis nach Hause. Zwischendrin habe ich 3,5h im Flixbus gesessen, alles tadellos. Der Main-Donau-Kanal ist schon eintönig (hab sogar mal die Seite gewechselt, war aber nicht anders). Altmühltal und Schwarzach wär wohl schöner gewesen, aber dann hätte ich die Steigungen der Roth Triathlon Radrunde gehabt, so bin ich entlang der ebenen Schwimm- und Laufstrecke geblieben. Mit 2000 anderen Irren ist es schöner, in dieser Einöde zu rennen, alleine macht es auch auf dem Rad wenig Spaß. 4 Schiffe gab es in 3h zu sehen, dafür jede Menge Enten, Gänse, Blässhühner, Kormorane und sogar einen Eisvogel. In Nürnberg dann noch den Rest des Ludwig-Donau-Main-Kanals, des Vorläufers des aktuellen Kanals. Von Frankfurt kam dann nur noch die gewohnte Strecke entlang des Mains über Kelsterbach nach Hause, die ist mittlerweile vollständig asphaltiert.

So richtig prickelnd war die Tour landschaftlich nicht, wahrscheinlich habe ich (bzw. Komoot) nicht die schönsten Routen gewählt. Trotzdem hat es Spaß gemacht, sich jeden Tag 5-7 Stunden im Sattel zu quälen und jedesmal woanders zu sein. Während das Trinken kein Problem war, hat mich das durchwachsene Essen gestört. Ist halt herausfordernd, nach dem Radeln sich nochmal zu einem ordentlich Lokal aufzumachen. Immerhin gab es heute zum Abschluss lecker Essen vom heimischen Italiener.


Tag 8 Neuburg-Beilngries

Für die 120km habe ich heute doch 6,5h gebraucht. Beim Abbiegen von der Donau zum Main-Donau-Kanal ging es erstmal über einen schön bewaldeten Hügel und dann geht es am Kanal aufwärts. Bis zum Kanal war schön zu fahren, die Gegend hübscher als gestern. Am Kanal war dann Schotterweg und auf der Strasse war das Radfahren verboten. Auf dem Kanal war bis auf vereinzelte Sportboote nichts los, das prognostizierte Verkehrsaufkommen konnte man nur mit ordentlich Moaß intus herbeifantasieren.


Tag 7 Ulm-Neuburg an der Donau

Heute waren es nach fast 7 Stunden Fahrt 135km entlang der Donau. Einen Schönheitspreis gewinnt diese Gegend nicht (zumindest entlang der gefahrenen Route), aber es ging prinzipiell flussab mit wenigen sinnlosen Stichen und ich war gut unterwegs. Gegen Ende ging es auf dem offiziellen Donauradweg, aber auch der führt immer wieder ab vom Fluss (wo es allerdings Schotterwege gibt) in die Dörfer. Donauwörth kannte ich sogar von einem Geschäftstermin.

Tag 6 Friedrichshafen-Ulm

Das Wetter wird nicht lang genug halten, um bis zum Königssee zu kommen. Deshalb ging es heute entlang der B30 Richtung Ulm. Nach 50km war das Dach der Tour bei 600 müdM erreicht, ab jetzt geht es nur noch bergab/flussab nach Hause. Knapp 100km waren es heute inkl. einer Sackgasse an der Riß, in Ulm selbst gibts keinen Campingplatz. Bis Ravensburg ging ein Ort und Gewerbegebiet in das nächste über, erst danach wurde es hübscher. Bei der Bananenpause hat der Fuchs nach Mäusen gejagt, hab ich schon länger nicht beobachtet. In Biberach hab ich Wieland Reverenz erwiesen, jetzt bin ich kurz vor Ulm auf dem Campingplatz nahe der Donau auf dem platten Land und habe endlich mal gut gegessen im Gasthaus zum Hirsch.

Tag 5 Schaffhausen-Friedrichshafen

Heute habe ich die Fahrt früh um 13:30 in Friedrichshafen beendet. Es waren aber trotzdem 71km. Nun konnte ich in aller Ruhe die nächsten Tage planen. Die Strecke von Schaffhausen nach Stein am Rhein entlang war ganz nett. Die Brücke habe ich diesmal nicht überquert, sondern bin am Untersee entlang bis Konstanz für ein spätes Frühstück in der netten Altstadt. Danach ging es per Fähre nach Meersburg. Bis Friedrichshafen bin ich diesmal am Ufer gefahren, der Bodensee-Radmarathon hat mich sonst oberhalb des Sees geführt.

Tag 4 Lörrach-Schaffhausen

Nach 6 Stunden und 106km bin ich in Schaffhausen zum Campingplatz am Rhein abgebogen. Um Strecke zu sparen, waren es über 900hm. Der Tag fing gut an mit Frühstück inkl. Cappucino bei Lidl 200m vom Campingplatz. Nach einer sinnlosen Steigung ging es runter an den Rhein, der mich bis Waldhut-Tiengen begleitet hat. Dann ging es über Hügel in die Schweiz und ohne Highlights bis nach Schaffhausen. Den Rheinfall kannte ich schon, war also keinen Umweg wert. Kurzentschlossen habe ich dann in Schaffhausen mein Zelt aufgeschlagen. Abendessen habe ich im gut sortierten Coop erstanden, war deutlich billiger als im Restaurant und vermutlich viel leckerer (hab schon lang kein Grillhähnchen mehr gegessen). Beim Tell Bier am Rhein macht es Spass, den Schwimmern zuzusehen, die den Fluss herabtreiben (müssen wohl mit dem Bus zurück…).


Tag 3 Offenburg-Lörrach

Heute war es eher langweilig, über die Felder zu Radeln. Nur wenige Dorfdurchfahrten lockerten die Strecke auf. Keine Ahnung, was Ortenau und Kaiserstuhl ausmachen. Zweimal wurde die A5 gequert, der Rhein war bestenfalls 2km entfernt. 19km vor dem Ziel hat Komoot ein paar fiese Steigungen eingebaut, Lörrach liegt aber tatsächlich etwas oberhalb des Rheins. Mit 23,60€ ist der Campingplatz hier echt teuer, lustigerweise kostet Zeltwiese tatsächlich so viel wie ein Stellplatz, also hab ich auf letzterem bestanden.

Tag 2 Philippsburg-Offenburg

Nach Frühstück bei Aldi (gab leider keine Kaffeeautomaten) ging es 1,5h durch den Wald nach Karlsruhe. Die Durchquerung der Stadt war wesentlich einfacher als durch Mannheim. Entlang der Land- und Kreisstrassen gab es sehr schöne Radwege, das kriegt Hessen auch in 100 Jahren nicht gebacken. Den Rhein habe ich heute nicht gesehen, dafür habe ich mich bei jeder Ortsdurchfahrt gefragt, warum kriegt das Rüsselsheim nicht so schön hin. Um dem Essen am Camingplatz zu entgehen, war ich unterwegs beim goldenen M und kurz vorm Ziel nochmal beim Edeka. Auf dem Parkplatz hat mir dann aber zu spät ein Einheimischer erklärt, dort würde man tatsächlich gut essen können. Vielleicht lasse ich es morgen wieder darauf ankommen. Die 128km Heute gingen trotz leichtem Rückenwind nicht ganz so gut wie gestern, war fast 7h unterwegs.

Tag 1 Rüsselsheim-Philippsburg

Das Wetterfenster für eine Radtour hat sich wieder geöffnet. Natürlich ist die grobe Richtung nach Süden, die Fahrt wird sich diesmal in den Landesgrenzen halten. Zum Einrollen ging es ans Mainufer, der scharfe Start erfolgte am Leinenreiter. Den Main abwärts war schnell die Mainspitze mit Blick auf Rhein und Mainz erreicht. Mit dem Crosser hatte ich endlich mal die Musse, der Schiffsmühle einen Besuch abzustatten. Bis Mannheim war Terra Cognita vom Rennradfahren, über den Neckar und durch die Stadt habe ich das Navi bemüht. Danach sollte ich laut Komoot eine Fähre benutzen, also wieder per Kompass nach Süden gefahren. Der Speyerer Dom war leider von Bäumen verborgen. Nach 6 Stunden und knapp 125km Ankunft am Erlichsee in Philippsburg. Essen am Campingplatz war wieder echt schlecht, aber das Rad war mit der Wäscheleine belegt.