Main Radtour

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Tag 7 Fürth-Bamberg/Frankfurt-Rüsselsheim

58,4+25,3km, 3h06m+1h20m, 200hm

Zum Abschluss waren beide Etappen flach. In Fürth ging es gleich wieder an die Pegnitz, die sich kurz darauf mit der Rednitz zur Regnitz vereinte. Etwas weiter nördlich führte die Route dann an den Main-Donaukanal, an dessen Ufer der Weg immer wieder von Asphalt zu Split und zurück wechselte. Das war das einzig spannende in dieser recht langweiligen Ebene, auch Schifffahrt fand kaum statt. In Forchheim floss die Regnitz ein kurzes Stück im Kanal mit, um etwas später wieder alleine weiter zu mäandern. Am Kanal bin ich nach gut 3 Stunden wieder in Bamberg eingetroffen, wo sich der Kreis der Mainfahrt geschlossen und das fehlende Stück vom letzten Jahr nachgeholt wurde. An sich hatte ich noch 2 Etappen in Reserve, auf denen ein paar Mainschleifen übersprungen und der Odenwald überquert worden wäre, aber das wäre auch nicht spannend gewesen. Bis zur pünktlichen Abfahrt des Flixbus nach Frankfurt hatte ich noch eine Stunde, die ich zum Imbiss bei Rewe und Bäcker genutzt habe.

Am Hauptbahnhof in Frankfurt wurde das Rad wieder beladen und auf altbekanntem Weg links des Main nach Hause gesteuert.

Die Fahrt am Main war deutlich hübscher als die Runde am Rhein zum Bodensee. Auch die Verpflegung war wesentlich leckerer, wobei das viele Fleisch mir schon zu schaffen gemacht hat. In den 7 Tagen der Reise sind 696km zusammengekommen, wobei die abendlichen Fahrten zum Essen und Einkaufen nicht enthalten sind. Die Etappenplanung im Vorfeld hat schon dafür gesorgt, es nicht zu übertreiben, 150km am Tag sind zwar auch mit Crosser und Gepäck möglich, lassen aber die Tage danach zur Qual werden. Jetzt sind die Fahrten nach Süden abgehakt, eigentlich müsste ich mich zukünftig mal Richtung Norden oder Westen orientieren.


Tag 6 Bayreuth-Fürth

95,6km, 5h33m, 929hm

Erholt nach bequemen Hotel und mit ordentlichem Frühstück geht es mit frischer Kraft den Rest des Roten Main nach Süden. Ich komme doch am Grünen Hügel und der Villa Wahnfried vorbei, bevor es durch eine schöne Wald- und Wiesengegend geht. In Creussen überquere ich den Roten Main, der hier nur ein Bach ist und nur ein paar Kilometer weiter westlich entspringt, ein letztes Mal. Dann geht es weiter bergauf, bevor die Pegnitz nach Süden beginnt. Die sehe ich aber erstmals in Lauf, wo sie schon eine beachtliche Breite hat. Erst die letzten 10km nach Nürnberg hinein gehen entlang einer Bundesstrasse. In Nürnberg mache ich eine kleine Stadtrundfahrt, bevor ich entlang der Pegnitz nach Fürth radel. Dort treffe ich mich mit einem Arbeitskollegen, wo ich nach einem Biergartenbesuch wieder bequem auf einer Couch übernachte.


Tag 5 Bamberg-Bayreuth

108,1km, 6h02m, 772hm

Heute war ich schlapp, war viel zu lange unterwegs. Ok, erstmal gings ohne Frühstück den steilen Hügel zum Bamberger Dom hoch (leider keine Aussicht, dazu hätte man auf einen Turm klettern müssen), dann durch die verwinkelte Altstadt zum nächsten Lidl für Frühstück. Die erste Hälfte der Fahrt war nicht hübsch und gegen den Wind, viele Richtungswechsel und den Main nur bei Überquerungen gesehen. Irgendwann wurde die Gegend schöner, wies aber einige fiese Steigungen auf. Vor Burgkunstadt hatte das Schaltwerk Probleme, aber Ölen der Kette nach 470km und dem Regen gestern war offenbar die Lösung. Kulmbach sah ich nur von weitem, bei der Querung des Weissen Main (geht hoch ins Fichtelgebirge) war das Schild für den Zusammenfluss in 2,6km (dumm geplant, hätte einen deutlichen Umweg bedeutet), dafür ging es dann in Sichtweite des Roten Main weiter. Bundesstrasse zeigte irgendwann 13km, der Radweg 15km bis Bayreuth, aber auf den Autoverkehr habe ich doch verzichtet. Da es auch im weiteren Umkreis von Bayreuth keine Campingplätze gibt, habe ich mir eine Hotelübernachtung gegönnt, Rad steht in der Tiefgarage. Die Kraft hat nur noch für einen Gang in die Altstadt gereicht (zwei Maisels Weizen waren gut, die Grillplatte sehr mässig), der Grüne Hügel zu weit zu Fuß.

Tag 4 Volkach-Bamberg

91,6km, 4h38m, 345hm

Wie angekündigt, gab es leichten Regen ab dem frühen Morgen. Gefrühstückt habe ich deswegen bequem im Zelt. Eine Regenpause kurz vor 9 Uhr habe ich dann zum Packen genutzt und bin los. Nieselregen war dann der Begleiter. Der vorgeschlagene Weg nach Schweinfurt endete an einer Fähre, die ausser Betrieb war. Also gings weiter auf und neben der Landstrasse ausser Sicht des Main. Den habe ich erst in Schweinfurt überquert, das dortige Museum ist mir bekannt. Prickelnd war die Gegend nicht, auch die Dörfer sind durch die Bahnlinie vom Fluss getrennt. In Haßfurt gings durch den Ort und den McDonalds im Industriegebiet habe zur Mittagsrast genutzt. Da ich alles aufgegessen habe, hörte der Regen erfreulicherweise auf. In Zell habe ich die nächste Mainquerung verpasst und bin weiter entlang der Landstrasse Richtung Bamberg. Kurz vor Bamberg war bei Stromkilometer 384 die Mündung zum Main-Donaukanal erreicht. Entlang des Kanals und der Regnitz gings dann durch Bamberg, der hübsche Campingplatz ist ziemlich ausserhalb im Süden, also muss ich morgen wieder ein ganzes Stück zurück zum Main.

Tag 3 Gemünden-Volkach

101,2km, 5h12m, 314hm

Vor 8 Uhr bin ich aufgebrochen und habe mich wieder von Komoot leiten lassen. In Karlstadt ging es das erste von 5 Malen über den Main. Bis auf zwei Ortsdurchfahrten (Würzburg müsste man noch dazuzählen, das war aber nur eine Brücke auf der Strasse) und 2km Landstrasse war wieder überall idealer Radweg. Die Gegend war zwar nicht mehr so hübsch wie gestern, aber schon abwechslungsreich. Frühstück bei Lidl war heute aber erst nach 15km, in Gemünden hätte ich ein Stück zurückfahren müssen. Das frühe Losfahren hat sich nicht gelohnt, ich musste am Campingplatz in Volkach eine halbe Stunde auf das Ende der Mittagspause warten. Einige Leute haben im Main gebadet (Platz hat sogar einen Sandstrand), aber der ganze Gänsedreck im Wasser sah nicht sehr verlockend aus. Schon in Wörth ist mir aufgefallen, dass der Main nicht so muffig riecht wie bei uns, dafür ist wohl das Rhein-Main-Gebiet verantwortlich. Nach dem leckeren Italiener gestern habe ich mich heute bei Rewe versorgt, hatte keine Lust, heute abend nochmal 1,5km ins Dorf zu radeln (hätten aber Weinfest …). Morgen soll es regnen, mal schauen, wie die nächste Etappe nach Bamberg wird.


Tag 2 Wörth-Gemünden

104,7km, 5h28m, 367hm

Heute habe ich mich ganz auf Komoot verlassen, bis auf ein Industriegebiet und eine Bahnhofsunterführung (Aufzüge waren erfreulicherweise in Betrieb) hat das sehr gut funktioniert. Die Gegend ist sehr hübsch, insbesondere zwischen Miltenberg und Wertheim. Radweg war wieder erstklassig, ganz wenig Strasse. Nur in Marktheidenfeld musste ich schieben, da war eine sehr große Kirmes mit vielen Besuchern am Main. Der Main wurde 5 mal überquert, so war ich zeitweise auch in Baden-Württemberg. Das Geschlängel des Mains fällt auf dem Rad garnicht so auf, dafür bin ich nicht schnell genug (Sonne stand auch hoch). Der Campingplatz in Gemünden hat ein angeschlossenes Freibad, da konnte ich baden statt duschen. Heute abend muss ich mal nach Pasta schauen, das Zwiebelschnitzel mit Bratkartoffeln von gestern lag doch etwas schwer im Magen.

Tag 1 Rüsselsheim-Wörth

114,2km, 5h35m, 312hm

Diesmal habe ich erst am Abreisetag gepackt, hat aber gereicht, um gegen 9:30 Uhr loszuradeln. Scharfer Start war wieder am Leinenreiter, es geht erstmal Mainaufwärts bis Bayreuth. Mit der Reise will ich den fehlenden Rest von der Flüssetour im letzten Jahr abfahren.

Bis Frankfurt Gerbermühle ist alles wohlbekannt, ab dann ist Neuland. Ein kurzes Stück geht’s durch die Offenbacher Stadt, dann wieder der sehr hübsche, fast durchgängig asphaltierte Radweg am Main, der zudem ziemlich leer ist. Mittags gibt’s einen kurzen Stop im Rewe, zum Glück war das noch auf deutscher Seite. Wie ich später erfahren habe, ist heute in Bayern Feiertag, musste mir also Getränke an der Tanke holen. Aschaffenburg war auch nochmal etwas Strasse, Hafen musste umfahren werden und ein Teil des Radwegs war gesperrt. Im Gegensatz zu den Empfehlungen von Komoot bin ich konsequent auf der linken Mainseite geblieben. Erst Wörth war mir wieder bekannt von der letzten Fahrt nach Albanien, da kam ich aber vom Odenwald runter an den Main. Am Ausgang von Wörth habe ich die heutige Etappe auf dem Campingplatz Mainruh beendet.