Island, 8. Tag
Nach der Rückkehr aus Grönland gestern ist heute tatsächlich ein Erholungstag mit weniger Kilometern als sonst üblich. Das Zelt habe ich erst um 10 Uhr abgeschlagen, dann ein Einkauf im Supermarkt und schließlich auf die Ringstrasse Richtung Süden. Die einzige Abweichung davon war ein Abstecher entlang des Thjorsa Flusses mit Blick auf den Vulkan Hekla (bzw. was die Wolken zugelassen haben). Während der Hinweg ordentlich asphaltiert war, war die Strasse zurück erstmal wieder Schotterpiste, die zudem auf einem Stück gerade von einer Strassenbaumaschine neu gemacht wurde. Der Hekla ist heute ruhig geblieben, also war ich um 16 Uhr schon auf dem Campingplatz in Hella.
Island, Tag 9
Heute stand ein Ausflug nach Heimaey, der einzigen bewohnten Insel der Vestmannaeyjar, auf dem Programm. Ich habe die Überfahrt um 10:45 gewählt, das reicht für über 5 Stunden auf der Insel, bevor es um 17 Uhr wieder zurückging. Auch hier ist alles vulkanischen Ursprungs, den letzten Ausbruch gab es 1973 (nur noch eine Ruine ist zu sehen, die andere ist ausgebuddelt in einem Museum integriert (wär ein Tip für La Palma)). Der dafür verantwortliche Eldfell war schnell bestiegen, dann ging es auf den benachbarten und etwas höheren Helgafell. Da dann noch viel Zeit übrig war, bin ich wieder in die Stadt und um den Hafen herum, um auch noch auf die knapp 300m hohe Klippe Heimaklettur zu steigen (wahrscheinlich der nördlichste Klettersteig). Über 20.000 Schritte auf so einer kleinen Insel war nicht schlecht, wobei ich die zweite Klippe Storakliff aus Zeitgründen nicht mehr angehen konnte. Jetzt bin ich in Vik. Auf dem Weg dahin habe ich den Parkplatz passiert, von dem aus man knapp 4km zum Strand laufen kann, um den Rumpf einer alten DC-3 zu besichtigen, die dort vor fast 50 Jahren notlanden musste. Das hab ich mir angesichts der vielen Autos doch geschenkt.
Island, Tag 10
Heute bin ich in Vik geblieben, um mich etwas zu erholen und wichtige Dinge wie Einkaufen und Wäsche zu erledigen. Morgen geht es dann weiter.
Island, Tag 11
Nach dem dringend nötigen Ruhetag ging es heute geruhsam weiter, gerade mal 150km. Zuerst ein Abstecher an den Strand von Vik und dann weiter auf der Ringstrasse Richtung Vatnajökull. Erst kommen grosse Lavafelder vom Laki, dann eine nette Schlucht und zuletzt im Blickfeld dreier Gletscher der Skaftafell Nationalpark mit 2 Wasserfällen in kurzer Laufweite.
Island, Tag 12
Nun kommen die Gletscher, leider ist es heute regnerisch. Der erste Gletscher kurz hinter Skaftafell wird für Gletscherwanderungen genutzt, entsprechend sind die Touristen vom Veranstalter ausgerüstet. Der nächste Gletscher ist der Jökursarlon, mit einem hübschen See. Schliesslich kommt noch der Heinabergslon, von dem Eisschollen ins Meer hinaustreiben. In Höfn ist das östliche Ende des Vatnajökull erreicht, der Campingplatz dort sagt mir aber nicht zu, weshalb ich der Ringstrasse noch ein paar Kilometer folge und auf einen anderen Campingplatz im nirgendwo abbiege.
Island, 13. Tag
Im Osten kommen wieder Fjorde, bis auf einen Tunnel werden sie alle umfahren. Da jetzt aber wieder die Sonne scheint, macht es Spass, in der schönen Landschaft unterwegs zu sein. Gut 30km vor dem Startpunkt auf der Ringstraße lasse ich den Tag in Reydarfjördur ausklingen.
Island, Tag 14
Zum Abschluss der Islandrunde stand nochmal ein Wasserfall auf dem Programm. Südlich von Egilsstadir liegt der Lagarfljót, ein See, an dessen Ufer der größte Waldbestand Islands zu finden ist. Einer der vielen Zuflüsse verläuft über eine Mehrzahl an Wasserfällen, dessen größter an der Spitze der Hengifoss ist. Vom Parkplatz geht es 2,5km entlang der Fälle bis zum Fuss des Hengifoss. Ganz hoch (also nochmal 128m) wäre eine andere Wanderung. Nachdem es gestern Nacht am Fjord so kalt war, bleibe ich in Egilsstadir und geniesse die Nachmittagssonne bei 17 Grad. Morgen früh gehts dann nur noch 27km zur Fähre.
