TdE 17 17.06. Färöer

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Um 3 Uhr früh hat die Fähre in Torshavn angelegt. Es war tatsächlich etwas dunkel, dafür hat es in Strömen geregnet. Also habe ich erstmal am Hafen geparkt und schaue mich später mit dem Auto um.

Die erste Runde (über 200km) auf den Inseln Streymoy und Eysturoy ist gemacht. Da es aber immer wieder geregnet hat, war noch keine Wanderung möglich. Praktisch alle 20m kommt ein Bach oder Wasserfall die Hänge herunter, obwohl im Gegensatz zu Island nirgendwo noch Schnee liegt. Das kann aber nicht alles Regenwasser sein. Die Gegend ist ganz nett, mal schauen, was ich bis Sonntag abend noch unternehmen kann. Spannend wird heute abend sein, das Zelt sturmsicher aufzubauen (Wind 70km/h, in Böen bis 90km/h, dazu immer wieder Regen).

Färöer, Tag 2

Heute ging es auf die Insel Vagar, als sich nach 12 Uhr der Regen (aber nicht der Wind) verzogen hat. Anstelle der Küstenstrasse wie gestern ging es oben entlang auf der Panoramastrasse bis kurz vor der Tunneleinfahrt. Auf 105m Tiefe schimmert das Meer blaugrün durch. Nach dem hübschen Dorf Sandavagur kommt der Flughafen bei Sörvagur und nach einem einspurigen Tunnel schliesslich das Dorf Gasadalur.

Färöer, 3. Tag

Am letzten Tag stehen die Nordinseln auf dem Programm. Ich gönne mir den direkten Weg durch den längsten Seetunnel, der als Schmankerl kurz vor Eysturoy einen bunt beleuchteten Kreisel bietet, der beide Arme eines Fjords verbindet. Hin zu Klaksvik auf Bordoy folgt der zweite Tunnel. In Klaksvik gehe ich auf die Fähre nach Kalsoy. Da die einzige Strasse dort durch 4 Tunnel nur 17km lang ist, lasse ich das Auto am Hafen und nehme auf der anderen Seite den Bus nach Trollanes. Von da sind es knapp 3km zu Fuss zum Leuchtturm Kallur. Obwohl es trocken ist (von den niedrigen Wolken abgesehen), ist der Weg ziemlich durchgeweicht vom Regen der letzten Tage. Vom Leuchtturm geht es über einen Grat zur Klippe. Es dauert über eine Stunde, bis es etwas aufklart, da war die Wettervorhersage zu optimistisch. Irgendwann wird aber der Blick auf die umliegenden Inseln frei. Auf dem Rückweg geht es am Grabstein von James Bond vorbei, der letztes Jahr hier bei einem Raketenangriff ums Leben kam. In Trollanes zurück kam die Sonne heraus. Ich bin dann noch etwas auf Bordoy herumgefahren, bis nach Muli, wo es auch noch Gelegenheit zum Spaziergang zu einer kleinen Meeresgrotte gab. Gegenüber lag malerisch Vidareidi auf Vidoy, von wo aus man auf die nördlichste Klippe Enniberg steigen könnte, was ich aber aus Zeitgründen ausgelassen habe. Zurück bin ich dann den kostenlosen Umweg über Eysturoy gefahren und bin dann in Torshavn im Burger King eingekehrt. In Summe waren es über 500km auf den Färöern. Die Fähre geht um 23:30 und bringt mich bis Dienstag 9:30 zurück nach Hirtshals.