Der Weg zur türkischen Grenze verlief über eine kurvenreiche Strecke durch ein großes Waldgebiet. Am Grenzübergang wurden alle Autos für 5€ zwangsdesinfiziert. Einen Stempel habe ich auch bekommen. Von der Autobahn aus war einmal das Marmarameer zu sehen. Vorsichtshalber habe ich ein Hotel gebucht, Camping gibts in Istanbul nur fernab. Es war sehr spannend, mit dem Auto in die Stadt zu fahren, insbesondere die letzten Kilometer durch die Altstadt zum Hotel. Fahrrad wäre selbstmörderisch gewesen, da auf der rechten Seite alle Arten von Rollern gegen den Verkehr fahren. Am Nachmittag war ich dann zu Fuss unterwegs und habe die wesentlichen Sehenswürdigkeiten am Goldenen Horn angeschaut.
Tag 2, 15.09.
Auch das Rausfahren aus der Altstadt war Millimeterarbeit, zumal wegen Markt einige Strassen zu waren und deshalb Einbahnstrassenregelungen nicht galten. Nach Asien ging es unspektakulär im Tunnel unter dem Bosporus durch, anschliessend folgten gefühlt 50km, um Istanbul hinter mich zu lassen. Dann nach Osten Richtung Ankara und kurz davor Richtung Süden, bis in Konya die Sonne unterging und ich dort mangels Campingplatz wieder im Hotel abgestiegen bin. 750km waren echt hart, zumal die Landschaft absolut öde war (hügelige Steppe bis hoch auf über 1000m). Die Trabantenstädte um Ankara lassen den Riedberg direkt wohnlich erscheinen. Das Abbiegen nach Süden bedeutet, daß ich nicht in Richtung Kaukasus fahre. Da wieder Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan aufgeflammt sind, ist es zu weit, um nur Georgien zu besuchen.