Migration Home Assistant

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Mit den sehr günstigen TP-Link Tapo P110 Steckdosen habe ich einige Heim“automatisierungen“ eingerichtet. Diese Steckdosen habe ich ausgewählt, weil sie ohne größeren Aufwand (kein Flashen, kein Tuya Entwickleraccount) in Home Assistant integrierbar sind und nur die Hälfte von Shelly kosten.
Die erste Automatisierung ist die Lüftersteuerung für den Deye Wechselrichter, um die lauten internen Lüfter zu entlasten. Anstelle einer im Deye Forum vorgeschlagenen Arduino Lösung mit eigenem Thermometer nutze ich die vom Deye gelieferte Temperatur, um die Lüfter mittels der Steckdose ein- bzw. auszuschalten. Der Schwellwert für das Einschalten ist so gewählt, daß die Lüfter nachts ausbleiben, aber angehen, bevor die internen Lüfter reagieren. Die drei 120mm PC Lüfter sind deutlich leiser und brauchen nur 4W im Betrieb.
Die beiden anderen Dosen machen Waschmaschine und Trockner „schlau“. Zum einen kann man anhand vom Verbrauch erkennen, ob das Gerät gerade in Betrieb ist oder man es nutzen kann. Wenn man es denn eingeschaltet hat, braucht man keinen Timer mehr auf dem Handy zu stellen, sondern aktiviert die Benachrichtigung. Dann meldet sich Home Assistant, wenn die Leistung auf den Standby Wert nach der Wäsche bzw. dem Trocknen gefallen ist. Das hilft insbesondere beim Trockner, dessen Dauer stark von der Beladung abhängt. Als Nebeneffekt kann man auch kontrollieren, wieviel Strom diese Geräte jeden Monat brauchen.
Leider sind die Luminea Geräte, die ich bisher anderweitig im Einsatz habe, nicht so einfach in Home Assistant integrierbar (Tuya), die werden nach wie vor über die Elesion App gesteuert. Ein Tausch ist mir hier zu teuer. Falls es eine einfachere Tuya Integration geben sollte, werde ich sie migrieren.
Da Home Assistant nun etwas mehr genutzt wird, habe ich mich über die langen Reboot Zeiten und häufige Aussetzer auf der Minimalplattform Pi3 geärgert. Da die Zotac ZBox im Gym kaum genutzt wird (und ich den Laptop als Alternative habe), wurde Home Assistant kurzerhand darauf installiert. Der Celeron N4100 und 4GB RAM sowie SSD sind schon eine Verbesserung und Windows 10 lief sowieso nicht mehr sehr flüssig darauf. Bei der Installation habe ich aber 2 Fehler gemacht, die Zeit gekostet haben. Zum einen habe ich die Installation über Ubuntu Boot abgebrochen, weil mein TV den Desktop nicht anzeigen wollte. Beim zweiten Versuch mit Home Assistant Boot Stick habe ich die Installation auf dem Stick statt auf der SSD gemacht. Das ist mir aber erst aufgefallen, nachdem ich den Zotac im Keller neu gestartet habe. Mit normalem Monitor ging dann der Ubuntu Desktop und ich konnte das Home Assistant Image auf die SSD schreiben. Nach Reboot und Restore der Pi3 Sicherung war prinzipiell alles wieder da. Das ist schon cool, wenn man von ARM auf x86 ohne Aufwand migrieren kann. Nun waren noch 2 Hardware Themen zu lösen. Zum einen geht die Installation nur mit Netzwerkkabel. Also muss nach dem Restore in den Netzwerkeinstellungen die WLAN Netzwerkschnittstelle aktiviert und die Zugangsdaten des WLAN eingegeben werden. IP Adresse für WLAN habe ich wieder statisch vergeben, damit ich Home Assistant wieder überall finde. Das Ethernet Interface habe ich aktiviert gelassen. Zum anderen hatte ich am Pi3 ein Modbus USB Interface drin, das nun am Zotac erkannt werden muss. Vielleicht hatte ich Glück, aber es wurde sofort an einem USB2 Port erkannt und die Werte des Eastron Stromzählers ausgelesen.
Jetzt habe ich eine schnellere Plattform, um ggf. mehr in Richtung Heimautomatisierung zu machen.